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So schützt du dich vor Fake Urlaubsangeboten!
Das Internet hat die Reisebranche revolutioniert. Es ist heute kinderleicht, sich jegliche Form von Reisen oder Urlauben zusammenzustellen und zu buchen.
Leider machen sich dies auch Kriminelle und Betrüger immer wieder zunutze und versuchen arglose Zeitgenossen mit Fake Urlaubsangeboten abzuzocken. Auch vor dem Einsatz von KI schrecken Betrüger nicht zurück. Je realistischer ein Angebot ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass jemand darauf hereinfällt.
Gerade zu Beginn der Urlaubssaison häufen sich solche Angebote. Unser Beitrag soll dir helfen, Fake Urlaubsangebote im Vorfeld zu erkennen.
Checkliste zum Schutz vor Fake Urlaubsangeboten
Die folgenden Punkte können dir helfen, unseriöse Ferien-Angebote zu erkennen:
- Die Angebote sind auffallend günstig.
- Der Gesamtbetrag ist im Voraus zu zahlen.
- Die Buchung muss über soziale Medien erfolgen.
- Auf der Website ist kein Impressum vorhanden.
- Im Netz sind negative Bewertungen zu finden, die vor Betrug warnen.
- Ein Gütesiegel wie „Trusted Shops“ ist nicht auf den Aussteller des Siegels verlinkt.
- Auf der Website des Gütesiegels sind keine Informationen über den Reiseanbieter zu finden.
Fake Urlaubsangebote mittels KI
Mittels KI oder Avataren werben freundliche und symphatische Menschen für vermeintlich unschlagbar günstige Urlaubsangebote.
Ein prominentes Beispiel war das Angebot von “Kofi Reisen“, welches zwischenzeitlich wieder vom Netz genommen wurde. Auf Facebook, Instagram, TikTok und YouTube wurde mit gut gemachten DeepFake-Videos geworben.

Geworben wurde für eine Woche all-inclusive im ägyptischen Hurghada mit Flug, Hotel und Verpflegung in der Topsaison für nur 429 Euro. Allerdings gab es das Angebot in der Realität nicht.
Die Dame, die in dem Video den Fake-Urlaub bewirbt, war in Wahrheit ein digitaler Avatar der britischen KI-Firma Synthesia. Für ca. 20 Euro/Monat kann man professionelle Videos erstellen.
Ein Service, den bereits viele renommierte Unternehmen nutzen. Die Produktion kann beispielsweise auch an Freelancer bei Fiverr outgesourct werden.
Es ist also im Prinzip kinderleicht, professionelle KI-generierte Videos zu erstellen, die Dritten Fake Urlaubsangebote schmackhaft machen sollen.
Hat man erstmal gebucht und bezahlt, so ist das Geld in der Regel verloren. Das perfide ist, dass die Kriminellen zusätzlich Beratungen per WhatsApp anbieten, bei denen sie den Opfern weitere Pakete rund um ihre Ferien aufschwatzen wollen.
Fake Urlaubsangebote bei Booking.com
Auch renommierte Reiseportale wie Booking.com sind nicht vor manipulierten Fake Angeboten gefeit.
Obwohl hohe Sicherheitsstandards herrschen, schaffen es Betrüger immer wieder Daten abzugreifen. Um dabei an Geld zu kommen, versuchen sie die Bezahlung außerhalb von Booking.com abzuwickeln.
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor solchen Betrugsversuchen. Ein beliebter Trick ist es, potenzielle Opfer zunächst über eine vermeintliche Stornierung der Reise, wegen angeblicher Probleme bei der Zahlungsabwicklung, zu informieren.
Bezahlt werden soll dann auf anderem Weg – per Abbuchung oder direkt per Überweisung auf die Konten der Betrüger. Sie verfügen dabei erstaunlicherweise über genaue Daten, wie das Hotel und den Reisezeitraum.
Wichtig ist, dass niemals Kreditkartendaten außerhalb von Booking.com preisgegeben oder Überweisungen vorgenommen werden. Auch täuschend echte E-Mails mit Links sollten ignoriert werden.
Wie im Banking handelt es sich hier um ein geschlossenes System und der ganze Vorgang wird bei Booking.com abgewickelt.
Wer bereits einem Betrug aufgesessen ist und bezahlt hat, sollte sofort seine Bank oder seinen Kreditkartenanbieter kontaktieren und Anzeige bei der Polizei erstatten.
Wie kann ich mich vor Fake Urlaubsangeboten schützen?
Generell ist Internet-Betrug rund um den Urlaub, gerade in der Ferienzeit ein bekanntes Phänomen. Beliebte Instrumente sind Soziale Netzwerke und WhatsApp.
Nutzer sollten daher in Internet-Netzwerken und bei WhatsApp immer aufmerksam und ein Stück weit misstrauisch sein.
Der besonders clevere Betrug mit KI-Figuren, mit sogenannten Deepfake-Videos, ist für Laien nicht immer einfach zu enttarnen. Wer sich die Videos genau anschaut, erkennt aber unnatürliche Bewegungen, Unstimmigkeiten in den Gesichtszügen, fehlendes Blinzeln, falschen Schattenwurf oder etwas künstlich klingende Sprache. Hier sollten dann alle Alarmglocken läuten.
Gerade auf Social-Media-Plattformen wie Facebook wird es Betrügern leider viel zu leicht gemacht. Die Identitäten der Accountinhaber werden nur sehr selten intensiv überprüft.
Häufig klauen die Betrüger Fotos von echten Facebook-Profilen oder hacken den Account anderer Nutzer.
Daher sollten Urlauber das Angebot immer kritisch hinterfragen, denn selbst Mietverträge mit genauen Angaben zum Ferienhaus oder Fotos von der Immobilie sind kein Indiz dafür, dass der Anbieter tatsächlich der Besitzer des Hauses ist.
Da die Betrüger meist Fotos und Infos von den Webseiten echter Ferienhausanbieter oder Immobilienfirmen klauen, können sie sehr realistische Angaben zum angefragten Objekt machen. Urlauber sollten skeptisch werden, wenn:
- Die Kommunikation schnell auf andere Kanäle wie WhatsApp verlegt werden soll. Die Täter nutzen oft Prepaid-Karten, über die sich ihre Identität nicht zurückverfolgen lässt.
- Das Social Media-Profil keine weiteren Informationen über den Accountinhaber enthält und erst vor Kurzem angelegt wurde.
- Die Anzahlung auf ein Konto mit einer IBAN überwiesen werden soll, die nicht mit dem Ländercode des Ferienhausanbieters übereinstimmt
- Der Anbieter Druck aufbaut, die Anzahlung besonders schnell zu leisten.
Urlauber sollten versuchen, vor Buchung telefonischen Kontakt mit dem Vermieter aufzunehmen. Außerdem kann es helfen, die Fotos des Ferienhauses in einer Bilder-Rückwärtssuche einzugeben, beispielsweise bei Google Lens.
Hierbei wird angezeigt, auf welchen Webseiten die Fotos sonst noch zu finden sind, sodass man bei geklauten Bildern schnell auf die echten Ferienhausvermieter oder Immobilienfirmen stößt.
Schutz vor Fake Urlaubsangeboten – Fazit
Einen 100 % Schutz vor betrügerischen Urlaubsangeboten gibt es nicht. Betrüger jeglicher Couleur setzen auf den „Faktor Mensch“ als schwächstes Glied der Kette.
Sofern man jedoch eine entsprechende Vorsicht walten lässt und ein gesundes Misstrauen an den Tag legt, steht der Buchung des Urlaubs im Internet jedoch nichts im Wege.
Alternativ bleibt der Weg ins bewährte Reisebüro des Vertrauens.